FAQ - Fragen und Antworten
Lackschutzfolien dienen zum Schutz gegen Beschädigungen des Fahrzeuglacks durch Steinschlag, Parkrempler, Vandalismus, Vogelkot, Witterungseinflüsse und Streumittel. Die transparenten Folien werden an besonders gefährdeten Bereichen des Fahrzeugs wie der Frontschürze, den Seitenschwellern und den Radhäusern verklebt.
Darüber hinaus ist auch die Verwendung als Ladekantenschutz für die Kofferraumkanten von Kombis und SUVs ein häufiger Verwendungszweck für transparente Schutzfolien.
Perfekte Optik dient dem Werterhalt Ihres Fahrzeugs
Der Nutzen einer Schutzfolie für Autolack ergibt sich vor allem durch die Vermeidung kostspieliger Nachlackierungen. Insbesondere höherpreisige Fahrzeuge mit Metallic-Lackierung und getunte Autos, die mit Candy Flake- oder FlipFlop-Lacken versehen wurden, profitieren von Schutzmaßnahmen in Form transparenter Folien.
Denn selbst bei kleineren Schäden wie Steinschlägen raten professionelle Lackierer von der Verwendung von Lackstiften oder Polituren ab. Im Falle eines Kaskoschadens wird die Versicherung auf einer Nachlackierung bestehen, die sich bei individuell angemischten Effektlackierungen je nach Fahrzeugwert als wirtschaftlich nicht rentabel erweisen kann.
Kostenvorteile durch Reparaturfähigkeit, Selbstheilung und Austauschbarkeit
Eine hochwertige PU-Lackschutzfolie kann kleinere Beschädigungen, die nicht bis zur Lackoberfläche durchdringen, gut aushalten: Solche Kratzer und Schrammen lassen sich durch Wärmebehandlung wieder „ausbügeln“, indem das Folienmaterial mit einem Heißluftfön erwärmt wird und die Schadstelle einfach mit dem umgebenden Folienmaterial verschmilzt. Dieser Vorgang wird durch die Verwendung einer selbstheilenden Lackschutzfolie deutlich verkürzt bzw. vereinfacht.
Im Falle größerer Schäden kann eine Lackschutzfolie vergleichsweise schnell und unkompliziert ausgetauscht werden: Arbeits- und Materialkosten liegen deutlich unter dem finanziellen Aufwand für eine Neu- oder Nachlackierung des Fahrzeugs.
Die einfache Faustformel lautet:
Sie benötigen 3x die Länge + 2x die Breite Ihres Fahrzeuges.
Als erstes messen Sie die Länge und Breite Ihres Fahrzeugs mit einem Maßband oder Zollstock.
Als Grundlage für unser Rechenbeispiel nehmen wir einen VW Golf. Die Berechnung basiert auf Autofolien mit einer Breite von 1,52 m (Standardbreite für Car Wrapping-Folien).
Laut Maßband hat unser Wagen eine Länge von ca. 4,25 m von der vorderen Kante der Frontstoßstange bis zum hinteren Ende der Heckstoßstange und eine Breite von ca. 1,8 m.
Nun berechnen Sie, wieviele Laufmeter Folie für eine Vollfolierung benötigt werden:
3x die Länge (3 x 4,25 m) = 12,75 m + 2x die Breite (2 x 1,8 m) = 3,60 m
12,75 m + 3,60 m = 16,35 m
Dieses Ergebnis runden Sie abschließend auf ganze Meter auf.
Für unseren VW Golf werden also 17 Laufmeter Folie mit einer Breite von 1,52 m benötigt.
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- Nehmen Sie sich genügend Zeit für die Vorbereitung und die Auswahl der richtigen Autofolie.
- Der Raum oder die Garage sollte nicht kälter als 16 °C und nicht wärmer als 25 °C sein.
- Karosserieteile wie bspw. Türgriffe, Antennen oder Außenspiegel sollten vor dem Folieren abmontiert werden.
- Bei der Verwendung eines Föns ist darauf zu achten, dass die Folie nicht zu heiß wird: Sonst können glänzende oder ausgeblichene Stellen entstehen.
- Die Autofolie sollte immer großzügig zugeschnitten werden. Berücksichtigen Sie dies bereits beim Kauf.
- Es ist hilfreich, die Folierung zu zweit durchzuführen.
- Als Neuling sollten Sie die Verklebung der Folie vorab einmal testen und z. B. an kleineren Anbauteilen üben.
- Verwenden Sie geeignetes Werkzeug, wie z. B. eine Rakel, einen Cutter und Knifeless Tape.
- Orientieren Sie sich bei der Verarbeitung der Folie an unserer Montageanleitung.
Nach der Verklebung einer Lackschutzfolie sollte das Fahrzeug für ca. 3 Wochen nicht gewaschen werden, damit sich der Folienkleber gleichmäßig setzen und seine volle Haftkraft entfalten kann.
Die Verwendung von Auto-Shampoos und sonstigen Reinigungsmitteln kann dazu führen, dass sich die Folie an den Klebekanten ablöst. Daher sollte das Fahrzeug nach Möglichkeit per Hand mit einem weichen Schwamm und unter Verwendung eines pH-neutralen Shampoos gewaschen werden. Zum Abtrocknen wird die Verwendung eines Mikrofasertuches empfohlen.
Bei der maschinellen Reinigung mit einem Hochdruckreiniger sollte die Sprühlanze in einem Abstand von mindestens 50 cm von der Fahrzeugoberfläche verwendet werden. Speziell im Bereich der Folienkanten ist darauf zu achten, mit dem Wasserstrahl nicht zu nah an die Folienoberfläche zu gelangen.
Grundsätzlich eignen sich transparente Lackschutzfolien für die Verklebung auf sämtlichen Karosserieflächen und Anbauteilen eines Fahrzeugs. Eine Vollverklebung ist allerdings zeitaufwändig und dementsprechend kostenintensiv.
Daher ist es sinnvoll, die individuellen Voraussetzungen für das jeweilige Fahrzeug zu betrachten_
- Wird das Fahrzeug ganzjährig oder saisonal genutzt?
Steht das Fahrzeug häufig an einer vielbefahrenen Straße, unter Bäumen oder in der Garage?
Ist es mit nachgerüsteten Anbauteilen (bspw. Tieferlegung mit Frontschürze und Schwellern) ausgestattet?
Wurde das Fahrzeug neu lackiert? In welchem Verhältnis stehen die Kosten der Lackierung und der Fahrzeugwert zueinander?
Welche Rolle spielt der Lackzustand im Hinblick auf den Werterhalt des Fahrzeugs, bspw. bei Oldtimern mit H-Zulassung oder limitierten Modellen mit Sonderlackierung?
Je nachdem welche dieser Kriterien auf Ihr Fahrzeug zutreffen kann eine Lackschutzfolie auf dem gesamten Fahrzeug oder auf ausgewählten Flächen wie Motorhaube, Dach und Heckklappe verklebt werden. Alternativ ist eine Aufteilung von Fahrzeugober- und unterseite möglich: Anbauteile wie Schürzen und Schweller sind ebenso wie die Unterkanten von Türen und Kotflügeln anfälliger gegen bestimmte Beschädigungen als Außenspiegel und Heckspoiler.
Bei der Bestimmung des Folierumfangs gilt es also eine Reihe von Kriterien zu beachten, die die Entscheidung für eine Teil- oder Vollfolierung mit einer Lackschutzfolie beeinflussen. Und auch die Auswahl der richtigen Schutzfolie spielt eine Rolle: Eine PVC-Folie bietet zunächst einen Kostenvorteil zu Lasten der Dauerhaltbarkeit, während die Vorteile von PU-Folien mit einem höheren Anschaffungspreis verbunden sind.
Eine kalandrierte Folie wird im Walzverfahren hergestellt, eine gegossene Folie (häufig auch Cast-Folie genannt) in einem Gussverfahren. Für Fahrzeug-Vollverklebungen werden vorzugsweise gegossene Folien verwendet.
Hier erklären wir Ihnen die Unterschiede:
Kalandrierte Folie
Bei der Herstellung von kalandrierten Folien wird PVC (Polyvinylchlorid) auf eine Höhe von 50 bis 100 my mit Hilfe einer Walze flachgewalzt. Dabei kommen auch Weichmacher zum Einsatz, um das PVC flexibel und besser walzbar zu machen. Unter Wärmeeinwirkung verflüchtigen sich diese Weichmacher mit der Zeit.
Bei kalandrierten Folien entsteht ein Memory-Effekt: Die Folie versucht, nach der Verklebung ihre ursprüngliche Form wiederherzustellen. Dabei kann sie schrumpfen oder sich aus Sicken lösen. Kalandrierte Folie eignet sich bei richtiger Anwendung dennoch für die Fahrzeug-Vollverklebung, jedoch sollte man bei tiefen Sicken oder Mulden mit sog. Inlays (Einlegern) arbeiten.
Gegossene Folie
Die gegossene Cast-Folie wird auf 50 bis 80 my gegossen. Im Gussprozess muss sie nicht zusätzlich weichgemacht werden: Gegossene Folie ist geschmeidig und hat keinen Memory-Effekt. Daher ist eine gegossene Car Wrapping-Folie ideal für die 3D-Verklebung auf gewölbten Oberflächen und für langfristige Außeneinsätze geeignet: Gegossene Autofolien passen sich perfekt in Sicken und Kanten an und können ebenso für das Heißtiefzieh-Verfahren genutzt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Folienart liegt darin, dass sie auch mehrmals vom Fahrzeug gelöst und neu verklebt werden kann.
Folgende Hersteller können wir für gegossene Folien empfehlen:
3M, Avery Dennison, ORACAL und HEXIS